In der Malerei tritt Gold auf spektakuläre Weise in Erscheinung. Im Louvre, in der National Gallery, im Prado und in den Museen weltweit gibt es zahlreiche Gemälde mit Darstellungen, die mit Blattgold überzogen sind.
Im Mittelalter wurde Gold oft zur Finanzierung verwendet. Dies gilt insbesondere für byzantinische Ikonen. Gold war damals ein Symbol für Spiritualität: Es repräsentiert in unserem materiellen Universum die Pracht der göttlichen Welt und die Helligkeit des Lichts im himmlischen Reich.
Beim Übergang vom Mittelalter zur Renaissance kann man festellen, dass der vergoldete Hintergrund in den Gemälden allmählich verschwindet. Gold wird nur noch zum Hervorheben gewisser smybolischer Objekte eingesetzt. Einzelheiten, die zwar meistens reliefartig hervorgehoben werden, bestehen jedoch nicht aus massivem Gold! Die Maler stellten das Relief jeweils mit einem anderen Material her und überzogen es danach mit Blattgold. Üblicherweise wurden jene Objekte in Gold dargestellt, die Macht, Reichtum und Status symbolisieren.
Dies gilt beispielsweise auch für Gemälde, die die Anbetung der Heiligen Drei Könige zeigen: Zu sehen ist Jesus, umgeben von den Königen und ihrem Gefolge mit gepanzerten Pferden, Edelmännern und den Händen voller Geschenke aus Gold: Schatullen, Schiffsminiaturen usw. Die Heiligen Drei Könige glänzen mit ihren Kronen und Kleidern. Danach wird das Gold in einem erweiterten Kontext verwendet. So findet man es in den Haaren und im Schmuck opulenter Frauen auf Gemälden von Veronese, in Szenen mit Iason und den Argonauten auf der Suche nach dem Goldenen Vlies, im Urteil des Paris mit dem goldenen Apfel der Zwietracht und in vielen weiteren Werken. Bis heute glänzen die Details aus Gold auf den Gemälden der Renaissance, und dies umso mehr, als die anderen Farben im Laufe der Jahrhunderte verblasst sind.