Eine Truhe, die angeblich Nazi-Gold im Wert von fast 110 Millionen enthalten soll, wurde von englischen Schatzsuchern entdeckt. Die Truhe befindet sich im Wrack eines deutschen Frachtschiffs aus dem 2. Weltkrieg, der SS Minden, das vor der Küste Islands gefunden wurde. Historiker sind sich einig, dass das Schiff auf seiner Fahrt nach Deutschland vom britischen Kreuzer HMS Calypso abgefangen und kurz nach Kriegsbeginn im September 1939 versenkt wurde. Berichten zufolge war es eigentlich Adolf Hitler, der dem Kapitän Minden den Befehl erteilte, das Schiff zu versenken, um so zu verhindern, dass die Royal Navy die Fracht übernahm. Die SS Minden kam nämlich aus Rio de Janeiro und hatte Gold der Bank „Banco Germanico“, einer südamerikanischen Tochter der Dresdner Bank, geladen. 110 Millionen Euro beträgt der geschätzte Wert des Schatzes laut Advanced Marine Services, der britischen Schatzjäger-Crew, die das Wrack im April 2017 entdeckten. Aber die Suche wurde eingestellt, und noch ist nichts bestätigt. Die Schatzsucher wurden von den isländischen Behörden entdeckt, als sie an Bord eines für dieses Unterfangen gemieteten norwegischen Suchbootes segelten, ohne eine legale Genehmigung für die Durchsuchung eingeholt zu haben. Auf Fragen der Küstenwache zu ihrem Aufenthalt in isländischen Gewässern lieferte die Besatzung widersprüchliche Erklärungen, die den Verdacht der Behörden weckten. Nach einem Rechtsstreit um den Besitzer des Schatzes entschied die isländische Umweltbehörde am 11. Oktober 2017 schließlich, Advanced Marine Services die Untersuchung des Wracks der SS Minden bis zum 1. Mai 2018 zu gestatten. Sicher ist, dass man bald mehr über diesen Schatz erfahren wird.
ATCBG/EYS/ATC