Zum ersten Mal in der Geschichte sind Goldobjekte aus dem Grab Tutanchamuns im Rahmen einer Ausstellung im Ägyptischen Museum in Kairo der Öffentlichkeit zugänglich.
Am 15. November 2017 eröffnete der Minister für Altertümer, Khaled al-Anany, eine temporäre Ausstellung mit dem Titel „Hidden Treasures of Tutankhamun“. Die Goldobjekte sind das wichtigste dieser Ausstellung und wurden 1922 im Grab des Pharaos gefunden, als dieses vom britischen Archäologen Howard Carter entdeckt wurde. Das Grab enthielt einen echten Schatz, der 100 Objekte zum Schmücken von Bogen, Köcher und Zaumzeug umfasste. Auf diesen Objekten sind Abbildungen von kämpfenden Tieren eingeprägt (besonders Ziegen), die in der traditionellen Ikonographie der ägyptischen Kunst üblicherweise nicht auftauchen. Archäologen haben die Hypothese aufgestellt, dass diese Objekte aus Syrien stammen würden, was ihre wichtige Rolle bei der Verbreitung der Kultur in der Bronzezeit bestätigen würde.
Eigenartigerweise begann die Restaurierung dieser Objekte erst im Jahr 2014, fast 90 Jahre nach deren Entdeckung durch Carter. In dieser Zeit wurden die Reliquien erhalten, ohne jemals restauriert worden zu sein. Weshalb wurde so lange damit zugewartet? Einige sagen, dass auf die Mitglieder des Carter Teams ein Fluch gefallen war, nachdem sie eingedrungen waren ins Grab von Tutanchamun, einem Kindkönig, der vor mehr als 3300 Jahren 19-jährig verstarb. Einige Teammitglieder sind aus unerklärlichen Gründen bald nach der Entdeckung gestorben. Schliesslich wurde der Sarg dann doch geöffnet und der unbezahlbare Inhalt restauriert. Die Ausstellung ist während 45 Tagen geöffnet. Danach werden die Stücke ins Grosse Ägyptische Museum am Al-Remaya-Platz gebracht, um sie bei der Teileinweihung des Museums im Jahr 2018 auszustellen.
ATCBG/EYS/ATC