Vom Gold in den Sternen Am 1. August 2017 hat Luxemburg ein Gesetz verabschiedet, das bislang noch kein anderes europäisches Land ins Auge gefasst hat. Und dies aus gutem Grund, schafft es doch den rechtlichen Rahmen für die Nutzung der Ressourcen im Weltraum. Das Land plant, Asteroiden auf Wasser-, Kohlenwasserstoff- und Edelmetallvorkommen zu erforsche. Bislang gab es erst ein Land, das dieses Abenteuer wagte, nämlich die USA (seit November 2015). Das Gesetz erlaubt es den Betreibern, ihre künftigen Entdeckungen zur Erde zu transportieren. Sie dürfen diese aber auch vor Ort lagern, um eine Weltraumbasis zu bauen oder – als futuristisches Szenario – um den Bedarf von Menschen zu decken, die sich künftig im Weltraum ansiedeln werden. Diese verlockende Idee wird aber zu einer Zeit schwindender Goldressourcen erst in einigen Jahrzehnten konkreter werden. Vor allem stehen zwei Hindernisse im Weg: Zum einen ist die Technologie noch nicht ausgereift, um Ressourcen auf den Asterioden abzubauen, und zum anderen ist heute kaum vorstellbar, wie die exorbitanten Kosten einer Weltraumexpedition mit dem Wert des abgebauten Metalls aufgewogen werden könnte. Das heisst aber nicht, dass diese fantasievollen Ideen Science Fiction sind. Die luxemburgische Regierung unterstützt bereits heute einige Akteure aus der Weltraumindustrie bei Forschungs- und Entwicklungsprojekten.
ATCBG/EYS/ATC