Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges sind alle Ölkontrakte in Dollar denominiert. Dies verwirrt viele Länder – allen voran China, die größte Handelsmacht der Welt – das darin eine amerkanische Strategie erkennt, um die Vorherrschaft des Greenback sicherzustellen und den Vereinigten Staaten eine beispiellose Macht zu geben. Aber nun setzt sich China zur Wehr. Ein Kontrakt wird in Yuan ausgestellt. Und um das Problem der Unkonvertierbarkeit des Yuan zu lösen, schlägt die chinesische Regierung vor, die Produzenten entweder in Yuan oder in Gold zu bezahlen. Das Edelmetall ist somit seit fast einem halben Jahrhundert aus dem Geldverkehr verschwunden. Tatsächlich ist der Dollar seit 1971 nicht mehr in Gold umwandelbar, und das gelbe Metall hat seinen monetären Status verloren. Die Chinesen, die es satt haben, von den Schwankungen des Dollars abhängig zu sein, argumentieren jedoch, dass die Rückkehr der Goldwährung der Geldschöpfung und der Verschuldung Grenzen setzen und schließlich den Wert des Dollars bestimmen würde. Diese potenzielle Rückkehr zu Gunsten von Gold war auf den Märkten bereits zu spüren. Während China seine Goldreserven erhöht und Russland einen Riesenappetit auf das Edelmetall an den Tag legt, repatriiert Deutschland die Goldreserven, die es bisher in den USA und jenseits des Rheins gelagert hat. Für China und Russland ist es wichtig, den Dollar in ihren bilateralen Transaktionen zu umgehen und US-Sanktionen zu vermeiden.
ATCBG/EYS/ATC