Bei den Produktionsprozessen von Münzen und den verschiedenen Goldbarrentypen bestehen enorme Unterschiede. Während die größten Investitionsbarren mit einfachen Methoden – schmelzen, giessen und verkaufen – hergestellt werden, erfordern die kleineren Barren und Münzen fürs Polieren, Reinigen oder Veredeln zusätzliche Arbeitsschritte. Dies hat direkte Auswirkungen: Der Zeitaufwand für die Herstellung von Münzen und kleinen Barren ist höher und somit kostenintensiver.
Dieser zusätzliche Aufwand bildet nebst weiteren Kriterien wie Angebot und Nachfrage, Zustand des Objekts, geographischer Standort oder Exklusivität eines Objekts die Grundlage für die Prämie, die der Differenz zwischen dem Preis einer Goldmünze bzw. eines Barrens entspricht und dem dafür ausgehandelten Preis. Es ist dies ein Kriterium, das zusammen mit dem Goldkurs und dem Gewicht in die Fixierung des Preises einfliesst.
Das heisst konkret, dass die Prämie in Prozent angegeben wird. Sie kann sowohl positiv als auch negativ sein. Es empfiehlt sich, beim Kauf einen Barren oder eine Münze mit einer möglichst geringen Prämie zu wählen, um nur den Goldpreis zu bezahlen. Danach wird bei einer Erhöhung der Prämie auch der Weiterverkauf des Objekts interessanter.
Bei richtigem Vorgehen kann die Prämie den Verkäufern, egal ob Sammler oder Investorinnen, ein gutes Geschäft ermöglichen. Wo der Verkauf eines grossen Goldbarrens nur durch den aktuellen Goldpreis und das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage bestimmt wird, wird eine Münze mit einer hohen Prämie leichter einen Käufer finden und einen echten Gewinn erzielen.
Damit der Prozentsatz hoch bleibt, ist es wichtig, dass die Münze nicht verschlissen oder beschädigt ist. In einigen Ländern wie Frankreich können zu hohe Prämien beim Weiterverkauf zu einer Erhöhung der Mehrwertsteuer führen.
ATCBG/FGE/ATC