Wenn mit gewissen Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum spekuliert wird, liegt dies daran, dass ihr Wert normalerweise auf nichts basiert. Es gibt aber mehrere virtuelle Währungen, die an Rohstoffen indexiert sind. Dies ist beispielsweise der Fall von Petro, der von der venezolanischen Regierung ins Leben gerufen wurde und dessen Preis sich an den Ölreserven des Landes orientiert. Einige andere Werte wurden von Unternehmen wie OneGram oder Perth Mint eingeführt und sind an Reserven und Goldkursen indexiert. Bald sollte auch in der Schweiz eine neue Kryptowährung eingeführt werden: die G-Coin. Der Wert dieser virtuellen Währung basiert auf Gold. Weshalb sollte ihm eine glänzende Zukunft vorausgesagt werden und vor allem eine höhere Stabilität als den anderen Kryptowährungen? Das US-amerikanische Unternehmen Emergent Technology Holdings hat ausgehend von diesem neuen Wert ein Rückverfolgbarkeitssystem für Gold entwickelt, das auf der Blockchain basiert.
Was aber ändert eigentlich eine Indexierung einer Kryptowährung am Edelmetall in Bezug auf die anderen Werte, die auf den berühmten Transaktionsplattformen eingeführt wurden?
Eigentlich ist diese Idee eine Rückkehr zu dem, was die Finanzwelt vor den siebziger Jahren kannte. 1971 wurde die Konvertibilität des Dollars in Gold aufgegeben, und einige Unternehmer aus dem Kryptowährungssektor hoffen nun auf einen neuen Wert, der den Goldpreisen folgen würde. Dadurch könnte man vermeiden, mit der Volatilität von Bitcoin konfrontiert zu werden, und Investoren dazu ermutigen, den aktuellen Trend der Kryptowährungen zu verfolgen, während sie sich am Goldmarkt beteiligen. Dies ist eine Möglichkeit, traditionelle und alternative Anlagen zu kombinieren. Dadurch können diese virtuellen Währungen, die am gelben Metall indexiert sind, ihren Eigenwert trotz der Unbeständigkeit des virtuellen Währungssektors beibehalten. Ein Segen für die Goldminenbetriebe, die von der Ausbeutung altmodischer Minen zum virtuellen „Bergbau“ übergehen würden.
ATCBG/FGE/ATC