Gold Kreditkarten tragen diesen Namen, weil sie ihren Inhabern üblicherweise eine grosse finanzielle Flexibilität bieten. Aber eigentlich besteht nur ihre Farbe aus Gold. Mit dem Anspruch, die immer zahlreicher werdenden Millionärskunden der Banken zufriedenzustellen, beschloss das Management der britischen Münzprägeanstalt Royal Mint, eine Kreditkarte in Gold zu lancieren. Anfang Oktober gaben die Entwickler der prestigeträchtigen Institution, die für die Herstellung der Pfund Sterling Münzen zuständig ist, bekannt, mit der Produktion dieser Karte begonnen zu haben, die 18-karätiges Gold enthält, auf der Rückseite die Unterschrift des Eigentümers eingraviert hat und den künftigen Besitzer 3‘000 Pfund – ca. 3‘900 Schweizer Franken – kostet. Noch sind einige, nicht unerhebliche Details zu klären: Es muss eine Lösung gefunden werden, um die Karte am Bankautomaten oder für kontaktlose Zahlungen nutzen zu können. Zur Umsetzung des Projekts hatten die Entwickler der Royal Mint unter strengster Geheimhaltung zu arbeiten. Ihr Einsatz wird belohnt: Grossbritannien ist die Heimat von über hundert Milliardären und über zwei Millionen Millionären. „Die Royal Mint hofft, zum bevorzugten Kartenhersteller für einige ihrer High-End-Partner zu werden“, erklärt das Management der Royal Mint Behörde, die gemäss eigenen Schätzungen ihr Schmuckstück bis in einem Jahr fertiggestellt haben wird. Bereits 2013 hat die Qatar National Bank für ihre VIP-Kunden eine mit Diamanten besetzte Bankkarte lanciert. Im gleichen Jahr kündigte Visa an, zusammen mit der russischen Bank Sberbank eine Karte in Massivgold und ebenfalls mit Diamanten besetzt auf den Markt zu bringen. Jedoch kann mit diesem Modell für 65‘000 Euro an den Bankautomaten kein Geld abgehoben werden. Die Royal Mint wird versuchen, diese technologische Herausforderung zu meistern.
ATCBG/FGE/ATC